Rubrik Natur und Umwelt

Biodiversitätsmaßnahmen im Wohnquartier

Berlin-Mittes erster PikoPark ist eröffnet!

21.07.2025 – Lesezeit ca. 3 Minuten 69

Berlin-Mittes erster PikoPark ist eröffnet!

Im Heinrich-Heine-Viertel, auf der Fläche der Wohnungs­baugenossenschaft „Berolina“ eG, wurde gestern Berlins siebter PikoPark eröff­net. Drei Vertreterinnen der Senatsver­waltung, zuständig für die jüngst rund­erneuerte Berliner Biodiversitätsstrate­gie, betonten die Wichtigkeit der heimi­schen Wildpflanzen und naturnahen Strukturen. Das zeigt erneut: Das Konzept der Mini(N)aturparks bringt auf attraktive Weise Stadtnatur ins Quartier!

Der neue, etwa 300 m² große PikoPark ist das „Sahnehäubchen“ des senatsgeför­derten Projekts „Naturnahe Trittsteine entlang der Grünen Hauptwege. Biodiversität auf mehr Flächen bringen. Und in die Köpfe und Herzen der Berliner! Reinickendorf und Mitte starten durch.“ Er ging mit hervorragenden Startbedingungen ins Rennen: Neben ihrem starken Interesse an einer ökologischen Freiflächenaufwertung verfügt die Genos­senschaft auch über entsprechend große Freiflächen inmitten ihrer Quartiere. Viel Rasen und wenig heimische Pflanzen wachsen dort. Wunderbares „Potenzial“ ist das. Erfreulich ist die bereits bestehende Gartengruppe, und auch eine Zisterne für die Wasserspeiche­rung ist bereits vorhanden. Der neue PikoPark stößt somit auf gärtnerisch Engagierte und kann zukünftig mit Regenwasser bewässert werden. „Wir haben den neuen PikoPark schon in unserem Mitglieder-Journal vorgestellt und sind überzeugt, dass er das Quartier bereichern wird. Wie sonst, wenn nicht durch diese schöne naturnahe Blühoase, können wir zeigen, dass uns Mensch und Natur am Herzen liegen“, betont Vorstandsmitglied Kaiser.

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Wie bei vielen Naturgarten-Projekten der Stiftung für Mensch und Umwelt üblich, fand auch diesmal eine feierliche Einweihung mit den Projektbeteiligten und interessierten Bewohner*innen statt. Zur Begrüßung sprachen Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hem­mer (Leiter der Stiftung für Mensch und Umwelt), Carla Kaiser (Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft „Berolina“ eG) sowie Prof. Dr. Stefanie Hennecke (Leitung des Referates III B „Naturschutz, Landschaftsplanung & Forstwesen“, SenMVKU). Im Anschluss führten Mitarbeiter des Naturgarten-Teams durch den neuen PikoPark sowie zum nur wenige Gehminuten entfernten „Trittsteinbiotop“. Damit gemeint ist hier ein Beetstreifen direkt am Wohnhaus, der – auf deutlich kleinerer Fläche – ebenfalls öko­logisch aufgewertet wurde. Am Infostand der Stiftung für Mensch und Umwelt konnten sich Interessierte über den Sinn einer naturnahen Gestaltung informieren und bei einem Quiz ihr Wissen testen. „Wir freuen uns riesig, mit der ‚Berolina' eine weitere Genossen­schaft an Bord zu haben. Naturnahes Grün zieht immer größere Kreise und wir möchten noch viele weitere Genossenschaften davon begeistern“, so die Stiftungsleitung. Dazu passt das positive Feedback, das die Stiftung von einem Anwohner erhielt.

Hintergrund

Im Rahmen des senatsgeförderten Projekts wurden bzw. werden (Klein-)Flächen natur­nah umgestaltet. Am Ende werden zehn kleine Trittsteinbiotope auf dem Gelände von Schulen, eines Kleingartens, in Wohnanlagen und im öffentlichen Grün angelegt sein. Der gestern eingeweihte PikoPark zeigt, wie wichtig es ist, Bürger*innen direkt vor ihrer Haustür an die biologische Vielfalt heranzuführen. Warum werden naturnahe Lebensräu­me immer wichtiger? Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihrer Nahrung. Wildbienen und andere Insekten spielen eine wichtige Rolle in fast allen Öko­systemen. Nimmt ihr Bestand ab, hat dies letztendlich auch Folgen für uns.


Über die Stiftung für Mensch und Umwelt

Die Stiftung für Mensch und Umwelt mit Sitz in Berlin ist gemeinnützig und bundesweit tätig. Mit ihren neun Mitarbeiter*innen realisiert sie eigene Projekte, die naturnahes Grün in urbane Räume bringen. Damit möchte sie die biologische Vielfalt fördern. Mit ihrem mittlerweile zertifizierten Naturgartenfachbetrieb hat sich die Stiftung einen Namen in der naturnahen Gestaltung von Freiflächen im Wohnungsbau gemacht.

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