Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnisses „Kommunen für biologische
Vielfalt“, dankte heute im Rahmen des Fachkongresses „Mehr Vielfalt wagen!
Zukunftsorientierte Handlungsansätze für artenreiches Grün in der Stadt“ 39
Kommunen für ihr vorbildliches Engagement im kommunalen
Biodiversitätsschutz. Der Fachkongress bildete den Abschluss des fünfjährigen
Projektes „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“, in dem das Bündnis den
gleichnamigen Bundeswettbewerb konzipiert und durchgeführt hat. Im Jahr
2020 erhielten die Kommunen für ihre ausgewählten Projektideen zur Förderung
von Stadtnatur und Insekten ein Preisgeld in Höhe von je 25.000 Euro. In den
Jahren 2021 bis 2023 konnten hierdurch zukunftsorientierte Maßnahmen zur
Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt vor Ort umgesetzt werden.
Das Projekt wurde im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums
gefördert.
Robert Spreter: „Das im Bundeswettbewerb Naturstadt ausgeschüttete Preisgeld war
gerade den kleineren Kommunen eine wertvolle Hilfe bei der Umsetzung ihrer
Zukunftsprojekte. Viele Kommunen brachten zudem eigene Mittel ein und wurden teils
von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt.“
Zum Abschluss des Projektes „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ präsentierten
sich alle 39 ausgezeichneten Zukunftsprojekte vom 3. bis 4. Juli 2024 auf dem
Fachkongress „Mehr Vielfalt wagen!“ in der Landeshauptstadt Hannover. Die
Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer konnten sich über aktuelle Ansätze zur
Förderung von Stadtnatur und insbesondere von Insekten im Siedlungsraum
informieren und sich mit anderen Kommunen sowie weiteren Akteurinnen und
Akteuren austauschen und vernetzen.
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Die im Projekt ausgezeichneten Städte, Gemeinden und Landkreise haben ihre
Grünflächenpflege insektenfreundlich umgestaltet, partizipativ Blühwiesen und
natürliche Niststrukturen angelegt oder heimische Gehölze gepflanzt. Einige haben
begonnen, Moore zu revitalisieren und Abschnitte von Fließgewässern zu renaturieren.
Andere haben sich der naturnahen Pflege und insektenfreundlichen Gestaltung von
Kindergarten- und Schulgeländen verschrieben. Zudem konnte durch diverse
Umweltbildungsmaßnahmen gezielt die Bedeutung von Natur in der Stadt vermittelt
werden.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen wurden in 39 kommunalen Projekten naturnahe
Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen neu geschaffen, städtisches Grün
zukunftsorientiert weiterentwickelt und zudem die Klimaresilienz der Kommunen
gefördert.
Mit ihrem Engagement zeigen die ausgezeichneten Kommunen vielfältige Ansätze, wie
die Ziele der im Jahr 2019 beschlossenen Handlungsprogramme der Bundesregierung
- dem Masterplan Stadtnatur und dem Aktionsprogramm Insektenschutz - umgesetzt
werden können. Hierdurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der
biologischen Vielfalt und besitzen einen Vorbildcharakter für andere Städte,
Gemeinden und Landkreise.
Die Umsetzung aller Zukunftsprojekte erfolgte bis Mitte 2023 und wurde vom Bündnis
„Kommunen für biologische Vielfalt“ fachlich begleitet.
Der Wettbewerb wurde vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“
durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für
Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.
Bundeswettbewerb „Naturstadt – Kommunen für biologische Vielfalt“
Mit dem Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ hat die
Bundesregierung Kommunen dabei unterstützt, neue Projekte zur Förderung von
Stadtnatur und Insekten zu entwickeln und umzusetzen. Zu diesem Zweck wurden
bundesweit Städte, Gemeinden und Landkreise dazu eingeladen, Projektideen zur
Förderung von Stadtnatur und insbesondere zum Schutz von Insekten im
Siedlungsbereich einzureichen.
Besonders zur Teilnahme ermutigt wurden Kommunen, die bislang noch keine oder
nur sehr wenige Projekte zum Wettbewerbsthema initiiert haben. Von einer Fachjury
wurden die 39 besten Projektideen ausgewählt. Die Kommunen erhielten aus Mitteln
des Bundesumweltministeriums jeweils 25.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung ihrer
Projektideen in den Jahren 2021 bis 2023. Die Kommunen verpflichteten sich zur
Aufrechterhaltung der Flächen und Maßnahmen für mindestens fünf Jahre, oftmals
wird jedoch eine langfristige Verstetigung angestrebt.
Bundesprogramm Biologische Vielfalt:
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011
durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden
Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung
zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die
geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in
Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend
umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der
Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten
Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und
Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische
Vielfalt zu stärken.
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