Rubrik Müll / Entsorgung / Recycling
14.11.2024 – Lesezeit ca. 4 Minuten 32
Handlich und saugstark: TIGER-CityBee – der Kippensauger. Das Akkugerät sammelt Problemabfälle wie Zigarettenkippen, Kronkorken usw. durch einen gezielten, punktuellen Luftsog ein. (Bild: TIGER)
Auf eine patentierte Lösung für saubere und gesündere Städte können Kommunalprofis und Dienstleister zurückgreifen. Der Ausrüster TIGER bietet hierfür den Kippensauger TIGER-CityBee. Das speziell konstruierte, handliche Akkugerät kann gezielt Zigarettenkippen, Kronkorken und andere Problemabfälle einsammeln. Aktuell erfährt das Sammeln und Entsorgen dieser Störstoffe durch den Einwegkunststofffonds (EWKF) eine besondere Brisanz.
Kommunale und gewerbliche Stadtbildpfleger müssen kritische Bereiche im öffentlichen Raum von gefährlichen und teilweise giftigen Störstoffen befreien. Zigarettenkippen etwa können große Mengen an Wasser im Boden oder in Abwassersystemen kontaminieren, Kronkorken und Glasscherben bilden ein Verletzungsrisiko. Problematisch bleiben diese Fremdkörper auch bei der regelmäßigen Reinigung von Straßen, Gehwegen und Plätzen. An Haltestellen oder in anderen Wartebereichen kommen diese Störstoffe vermehrt vor, jedoch können Reinigungskräfte in verwinkelten Bereichen von Haltestellen oder in Pflasterfugen nicht maschinell arbeiten, sondern müssen mühsam von Hand vorgehen.
Die patentierte Reinigungslösung
Hier bietet die vom Ausrüster TIGER vertriebene City-Bee eine willkommene Lösung, diese Fremdkörper gezielt aufzusammeln und gesondert zu entsorgen. Der innovative, akkubetriebene Kippensauger wurde speziell dafür entworfen, solche kleinteiligen Problemabfälle aufzunehmen. Das Gerät mit 2,3 kg Leergewicht besteht aus einem Gehäuse mit austauschbaren, 50 bzw. 60 cm langen Sauglanzen (passend zu unterschiedlichen Körpergrößen der Bediener). In seinem Inneren sind eine kräftige Turbine und eine spezielle Abscheidevorrichtung untergebracht. Die eingesaugten Abfallpartikel werden darin von der Saugluft abgetrennt und in einem abnehmbaren Auffangbehälter (1,2 l Füllvolumen) gesammelt.
Advertising
Die TIGER-CityBee wird inklusive Ladegerät und zwei Lithium-Ionen-Batterien (18 V, Kapazität jeweils 50 Wh) ausgeliefert; auf Anfrage sind auch Akkus mit höherer Kapazität erhältlich. Nach 30 Minuten Ladezeit sammelt das Gerät bienenfleißig kleinförmige Abfälle ein – im Dauermodus bis zu einer Stunde, im Normalbetrieb bis zu zwei Stunden lang. Dann können Bediener einen Druckhebel aktivieren und den Abfallbehälter zum Entleeren freigeben. Die CityBee ist seit dem 14. Juli 2024 europaweit patentiert mit einem Sonderanspruch auf den Abscheidefilter, welcher den aufgesaugten Schmutz gezielt in den Sammelbehälter leitet und gleichzeitig von der Turbine weghält. Vermarktet wird das Akkugerät exklusiv von TIGER aus dem badischen Endingen, zusammen mit einer Tragetasche aus Nylongewebe mit Schulterriemen zum Aufnehmen von Motoreinheit, Saugrohr und Düse sowie den Akkus.
Zugkraft durch den EWKF
Nach dem Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsG) können öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger und sonstige juristische Personen des öffentlichen Rechts eine Kostenerstattung u.a. für Abfall-Sammlungskosten geltend machen. Dafür müssen sie jährlich gegenüber dem Umweltbundesamt als Verwaltung des Einwegkunststofffonds eine Meldung abgeben zu der im Vorjahr im Zuständigkeitsgebiet erbrachten Sammlungsleistungen.
Die Auszahlungen aus dem Einwegkunststofffonds stellen für Anspruchsberechtigte eine neue Einnahmequelle dar. Das Einwegkunststofffondsgesetz macht allerdings keine Vorgaben, wofür genau die Anspruchsberechtigten die im Folgejahr nach der Leistungserbringung ausgezahlten Beträge verwenden sollen. Bei Berücksichtigung der zusätzlichen Einnahmen für die Abfallgebührenkalkulation kann sich jedenfalls die Abfallgebührenlast von Einwohnern reduzieren lassen. Die Mittel können aber zum Beispiel auch zur Anschaffung neuer Maschinen und Geräte verwendet werden, mit denen dann mehr, umweltgerechter oder gezielter gereinigt werden kann – etwa mit elektrischen Kehrfahrzeugen oder eben der handlichen CityBee. Wenn andererseits die Mittel zur Abfallberatung über die sachgerechte Abfallentsorgung verwendet werden, so ein Sprecher des Umweltbundesamtes, ist es denkbar, dass sich das Aufkommen der betreffenden Abfälle in der Umwelt verringert.
Seit August 2024 können sich Anspruchsberechtigte bei DIVID, der Einwegkunststofffonds-Plattform des Umweltbundesamtes (UBA) registrieren. Danach können sie die im laufenden Jahr erbrachten Reinigungs- und Sammlungsaufwände melden, um im Folgejahr eine entsprechend hohe Auszahlung aus dem EWKF zu erhalten. Eine sinnvolle Verwendung dieser Beträge kann unter anderem sein, damit in moderne Ausrüstung zum gezielten Einsammeln von Problemabfällen zu investieren – etwa die TIGER CityBee.