Dieser Artikel wurde in der Ausgabe Mai 2025 der gedruckten Kommunalwirtschaft abgedruckt.

Rubrik Wasser / Abwasser

Lödige Pflugschar® -Mischer konditioniert Klärschlamm bei der Zirngibl Verwertungs GmbH & Co. KG

Wirbelbett und „Panier“-Effekt machen den Unterschied

14.04.2025 – Lesezeit ca. 2 Minuten 63

Wirbelbett und „Panier“-Effekt machen den Unterschied

In der neuen Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage des privaten Entsorgungsunternehmens Zirngibl übernimmt seit Kurzem ein Pflugschar®- Mischer KM 300 DW von Lödige Maschinenbau die exakte Konditionierung vor der Verbrennung.

Die Zirngibl Verwertungs GmbH & Co. KG mit Sitz im niederbayerischen MallersdorfPfaffenberg (Landkreis Straubing) erweitert ihr Angebot im Bereich Klärschlammentsorgung um eine neue Monoverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung. Um einen optimalen thermischen Prozess zu gewährleisten, muss der Klärschlamm dort vor der Verbrennung konditioniert werden.

Exakte Vorbehandlung im Pflugschar®-Mischer

Als geeignetes Verfahren für eine entsprechende Konditionierung des Klärschlamms erwies sich die Vermischung und Strukturierung in einem kontinuierlich arbeitenden Pflugschar®-Mischer Typ KM 300 DW von Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH. Das Modell bietet ein Trommelvolumen von 300 Litern und ist für einen Füllgrad von 50 Prozent ausgelegt. Im laufenden Prozess wird der Mischer kontinuierlich über einen automatisierten Transportprozess mit feuchtem und teilgetrocknetem Klärschlamm beschickt.
Die Maschine basiert auf dem von Lödige in die industrielle Mischtechnik eingeführten Wirbelbettverfahren, das eine sehr gute Durchmischung gewährleistet: Speziell entwickelte, pflugscharförmige Schaufeln rotieren wandnah in einer horizontalen Trommel und erzeugen dabei ein Wirbelbett. Zusätzlich verfügen die Mischwerkzeuge in der aktuellen Anwendung über aufgeschweißte Stollen und einen zusätzlichen Verschleißschutz an den Kanten und Seiten.

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Prozesstechnisch anspruchsvolles Produkt

Das Wirbelbettverfahren ermöglicht eine hohe Homogenität bei konstanter Reproduzierbarkeit und nicht zuletzt bei geringem mechanischem Energieeintrag. Damit bietet es gute Voraussetzungen, um eine förderfähige Konsistenz des Klärschlamms sicherzustellen. Denn das Material ist prozesstechnisch durchaus anspruchsvoll: In der sogenannten Leimphase ist es zäh und fast teigartig. Aus diesem Grund schied auch der Einsatz einer herkömmlichen Mischschnecke anstelle des Mischers aus: Weil das Material bei dieser Technologie anstelle eines Wirbelbetts eher „verknetet“ wird, verstopft die Schnecke schnell. In der nun realisierten Lösung wird stattdessen der feuchte Schlamm in den Mischer zugegeben und dort mit dem getrockneten Schlamm vermischt bzw. „paniert“.

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