04.12.2025 – Lesezeit ca. 4 Minuten 29
Von Bienen, die eDNA sammeln, über Artenspürhunde, Geo-KI und Drohnen bis hin zu blau-grüner Infrastruktur: Der neue Urban-Insight-Bericht von Sweco präsentiert praktische, skalierbare Lösungen, die Projektentwickler*innen dabei helfen, Biodiversität in Infrastrukturprojekte zu integrieren. Mit verschiedenen Projektbeispielen zeigt Sweco, wie Technologie, Planung und Gestaltung der bebauten Umwelt die Wiederherstellung von Biodiversität vorantreiben können.
Europa steht bis 2040 vor einer umfassenden Modernisierung der Infrastruktur, deren Kosten auf 9 Bio. EUR geschätzt werden (Schätzung von Sweco auf Basis von Daten der Weltbank*). Daher ist es unerlässlich, die Natur in neue Energie-, Verkehrs-, Wasser- und Bauprojekte zu integrieren. Swecos Expert*innen kommen im Bericht zu dem Schluss, dass die globalen Biodiversitätsziele für 2030** sofortige Veränderungen erfordern und dass finanzielle und regulatorische Anforderungen die Entwickler*innen zu integrierten ökologischen Lösungen drängen.
„Traditionelle Infrastrukturprojekte wurden oft mit Schwerpunkt auf Funktion und Effizienz konzipiert, aber moderne Infrastruktur sollte auch Ökosysteme wieder miteinander verbinden. Die Instrumente dafür stehen zur Verfügung und wir können vom Wissen zur Tat schreiten und sicherstellen, dass Biodiversität Teil des europäischen Infrastrukturbooms ist“, sagt Piia Pessala, Executive Director Biodiversität bei Sweco und eine der Autorinnen des Berichts.
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Anhand aktueller Kundenprojekte in den Bereichen Energie, Verkehr, Industrie und Gebäude in ganz Europa erläutert der Bericht, wie Bauunternehmen, Immobilienentwickler und deren Kunden die biologische Vielfalt in künftige Infrastrukturentwicklungsprojekte einbeziehen können.
Auf Basis des Wissens und der Erfahrungen von Sweco aus laufenden Kundenprojekten in ganz Europa werden außerdem neun praktische Lösungen und Leitlinien für Projektverantwortliche präsentiert, darunter Gestaltungsprinzipien und Methoden zur Einbeziehung der Biodiversität in Entscheidungsprozesse.
Dieser Bericht demonstriert, dass ein frühzeitiger ökologischer Input, fachübergreifende Zusammenarbeit und naturintegriertes Design das Bewusstsein in koordinierte, naturfördernde Maßnahmen wandeln kann, wenn Biodiversität von Projektbeginn an Priorität hat.
Alle Entwicklungsprojekte müssen das Tempo erhöhen und Biodiversität Vorrang einräumen, indem Strategien, Budgets und Planungsrahmen auf internationale Biodiversitätsziele abgestimmt werden. Durch die Berücksichtigung der Vielschichtigkeit der Natur und der Planung für Ökosysteme und Menschen kann die europäische Infrastruktur aus ökologischer Sicht über ihre Rolle als Ursache für Umweltbelastungen hinauswachsen und zu einem Motor für Renaturierung, Innovation und langfristige Wertschöpfung werden.
* Swecos Berechnung basiert auf Daten aus dem Global Infrastructure Outlook für den Zeitraum 2025–2040 und wurde von USD in EUR umgerechnet. Demnach beläuft sich der Investitionsbedarf für Infrastruktur auf 8,6 Bio. EUR (gerundet auf 9 Bio. EUR).1
** Das Globale Rahmenwerk für Biodiversität (GBF) hat sich zum Ziel gesetzt, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 zu stoppen und umzukehren. Dazu wurden ehrgeizige Ziele wie die Erhaltung von 30 Prozent der Land- und Wasserflächen und die Wiederherstellung von 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme festgelegt. Bei den jüngsten COP-16-Verhandlungen einigten sich die Länder darauf, bis 2030 jährlich mindestens 200 Mrd. USD für den Schutz der Biodiversität bereitzustellen – ein bedeutender Schritt nach vorne.