Dieser Artikel wurde in der Ausgabe Oktober 2024 der gedruckten Kommunalwirtschaft abgedruckt.

Rubrik Müll / Entsorgung / Recycling

Freuco überzeugt im Schulzentrum Wolbeck in Münster mit ressourcen- und umweltschonenden Maßnahmen

Mehr Nachhaltigkeit in der Unterhaltsreinigung

02.09.2024 – Lesezeit ca. 4 Minuten 67

Mehr Nachhaltigkeit in der Unterhaltsreinigung

Durch die Einführung weniger, aber äußerst wirksamer Maßnahmen hat der Dienstleister Freuco in Münster die Verantwortlichen des Schulzentrums Wolbeck von den Möglichkeiten, schon bei der Gebäudereinigung zu mehr Umweltschutz beizutragen, überzeugt.

Dem professionellen Gebäudereiniger und Fachgroßhandel für Reinigungsmittel und Hygienebedarf in Münster und dem Münsterland ist die Entwicklung und die Verbesserung der Reinigungsleistung ein großes Anliegen. Daher ist man Mitglied in „Münsters Allianz für Klimaschutz“, der sich auch immer mehr Kunden anschließen, und nach dem Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Heide Demuth, Umweltmanagerin bei Freuco: „Auch wenn es einiger Überzeugungsarbeit bedurfte, liegen die Vorteile für uns und natürlich auch für unseren Kunden, das Schulzentrum Wolbeck, das wir seit 35 Jahren reinigen, auf der Hand. Vorteile, die die damit verbundenen Aufwendungen wie zeit- und kostenintensive Weiterbildungen des Personals und erforderliche Mitarbeiterschulungen, bei weitem kompensieren.“

Für das Schulzentrum mit Realschule, Hauptschule und Gymnasium, einer Gesamtfläche von ca. 26.000 qm und mit rund 3.000 Schülern eröffnen sich allein durch die Änderung des Wischverfahrens und durch den Einsatz wiederverwendbarer Nylonsäcke zur Müllreduzierung große Einsparpotentiale.

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Wasserverbrauch und Reinigungsmittel besser dosieren

Die wichtigste Maßnahme zur Reduzierung von Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch lag in der Änderung des Wischverfahrens. Das einfache Stichwort hierzu lautete: Wischbezüge nicht auswaschen. Das bedeutet: die Wischflotte wird nur einmal hergestellt und die Wischbezüge werden nicht mehr ausgewaschen. Dadurch verschmutzt das Wischwasser nicht mehr so schnell, es muss weniger oft getauscht werden und der Verbrauch von Wasser und Reinigungsmittel sinkt.

In konkreten Zahlen ergab das: Vor der Umstellung fielen bei jeder Reinigungskraft bei viermaligem Wasserwechsel (je 25l) 100 Liter Frisch- und Schmutzwasser an. Bei 10 Reinigungskräften bedeutete das einen Wasserverbrauch von 1.000 Liter pro Tag. Und bei durchschnittlich 20 Reinigungstagen pro Monat waren dies rund 20.000 Liter im Monat, im Jahr (gerechnet auf 11 Monate) 220.000 Liter. Durch die Umstellung auf die Frischwasserreinigung wurde der Wasserwechsel auf zweimal pro Reinigungskraft reduziert, was auch den jährlichen Wasserverbrauch auf 110.000 Liter halbierte.

Das gleiche gilt für die Reinigungschemie. Vor der Umstellung verbrauchte eine Reinigungskraft 400 ml Chemie pro Tag. Bei durchschnittlich 20 Reinigungstagen im Monat bedeutete das 8 Liter Chemie pro Reinigungskraft im Monat = 88 Liter im Jahr (auf 11 Monate gerechnet). Nach der Umstellung auf einen nur zweimaligen Wasserwechsel halbierte sich auch der Chemieeinsatz auf 200 ml pro Reinigungskraft und Tag, und damit verringerte sich auch der Jahresverbrauch von 88 Litern auf gerade mal 44 Liter. Bei 10 Reinigungskräften ist das eine Ersparnis von 440 Litern Reinigungsmittel im Jahr.

Auch die Vorgehensweise beim Wischen trägt nach der neuen Methode zur Ressourcenschonung bei. Die Reinigungskraft befeuchtet zunächst einen Wischbezug durch Eintauchen in die Reinigungsflotte ohne ihn anschließend auszupressen. Anschließend werden 10 qm Hartbodenfläche mit diesem Wischbezug gewischt. Danach wird dieser beiseitegelegt und mit einem neuen trockenen Wischbezug werden die 10qm nasse Fläche trockengewischt. Nach diesem Vorgang wird der Trocknungsbezug in die Reinigungsflotte getaucht und zum Wischen der nächsten 10 qm genutzt.

Gleichzeitig stellte man beim Reinigungsmittel auf größere Gebinde um: Mit 10 l-Kanistern fallen im Jahr 920 Plastikflaschen weniger an. Und durch den Einsatz von 40er Mikrofaserschlingware passen anschließend mehr Wischbezüge in eine Waschmaschinenladung. Auch das trägt zur Wasser-, Waschmittel- und Energieersparnis bei.

Müllvermeidung und Müllreduzierung

Auch, was den täglich anfallenden Müll betrifft, konnte man sich durch Absprache mit dem Kunden auf Maßnahmen zur Müllvermeidung verständigen. So stehen in den einzelnen Büros jetzt ausschließlich Papiermülleimer am Schreibtisch. Dadurch können die Plastiktüten im Eimer entfallen. Um den Plastikmüll noch weiter zu reduzieren, wurden die blauen Müllsäcke gegen wiederverwendbare Nylonsäcke ausgetauscht. Vor der Umstellung benötigte man 80 Rollen blaue Säcke im Monat. Bei 10 Säcken pro Rolle waren das 800 Säcke im Monat und 8.800 im Jahr (11 Monate). Auch diesen Wert konnte man halbieren. Durch den Einsatz der wiederverwendbaren Nylonsäcke fallen jetzt nur noch 40 Rollen blaue Säcke im Monat an. Der Jahresverbrauch wurde auf 4.400 Säcke reduziert. Rechnet man 1 kg pro Rolle wurden auf diese Weise 440 kg Plastik im Jahr eingespart.

Schließlich ließe sich auch noch die Vermeidung von Glasreiniger zur Reinigung des Mobiliars erwähnen. Durch die Umstellung auf PVA-Tücher mit hoher Saugfähigkeit konnte ganz auf den Einsatz von Reinigungsmitteln verzichtet werden. Alles in allem überzeugende Strategien, um einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung zu leisten. Das sieht auch das Schulzentrum Wolbeck so: „Geringerer Wasserverbrauch, sparsamerer Reinigungsmitteleinsatz, weniger Plastikmüll – die ebenso einfachen wie zielführenden Maßnahmen von Freuco helfen uns als Schule ganz konkret, unseren alltäglichen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Eine gute Sache.“

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