Rubrik Wasser / Abwasser

Mischwasserkanal erneuert mit Funke Pipe2Pipe®

Groß-Rohrheim hat Umwelt und Klimafolgen im Blick

24.11.2025 – Lesezeit ca. 4 Minuten 15

Groß-Rohrheim hat Umwelt und Klimafolgen im Blick

Zur Einbindung der Bestandsrohre aus Beton im Kreuzungsbereich Elisabethenstraße machen sich die Funke VPC®-Rohrkupplungen XXL bezahlt. (Bild: Funke Kunststoffe GmbH)

In der Allmannspforte im hessischen Groß-Rohrheim wird der Mischwasserkanal erneuert. Dabei trägt der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße dem Klimawandel gleich in doppelter Hinsicht Rechnung. Um bei Starkregen gewappnet zu sein, wird der Kanal stark aufdimensioniert. Gleichzeitig kommen mit Funke Pipe2Pipe® nachhaltige Rohre mit deutlich reduziertem Fußabdruck zum Einsatz.

Die Baumaßnahme in der Allmannspforte ist Teil einer grundsätzlichen Strategie des Zweckverbandes Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB). Danach soll das Kanalnetz auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden und für Starkregenereignisse besser gewappnet sein. Um die Entwässerungssicherheit speziell im Bereich zwischen der Kornstraße und der Elisabethenstraße zu verbessern, lässt der KMB den Mischwasserkanal hier in seiner Dimension deutlich vergrößern. Die bisherigen aus Beton bzw. Steinzeug bestehenden Rohre in Nennweiten zwischen DN 250 und DN 300 ersetzt die mit der Ausführung beauftragte Michael Gärtner GmbH, Eberbach, durch Funke Pipe2Pipe® in den Nennweiten DN/OD 500 und DN/OD 630.

Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Mit der Wahl der Kanalrohre setzt der Auftraggeber ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Denn die Innovation der Funke Kunststoffe GmbH wird im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu rund 50 % aus hochwertigem PVC-U-Rezyklat und zusätzlich mit etwa 50 % PVC-U, welches mit Ökostrom produziert wird, hergestellt. Auf diese Weise kommen nicht nur weniger Primärrohstoffe zum Einsatz, sondern auch der Ausstoß von CO₂-Emissionen ist spürbar geringer. „Und das natürlich ohne, dass Kunden Abstriche bei der Qualität der Kanalrohre machen müssen. Funke Pipe2Pipe®-Rohre stehen den bewährten HS®-Rohren von Funke in nichts nach, beispielsweise in puncto Stabilität, chemische Beständigkeit, Langlebigkeit oder Dichtigkeit“, unterstreicht Funke-Fachberater Ralph Mayer.

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Nachhaltigkeit in Ausschreibung gefordert

„Nachhaltigkeit wird bei uns gelebt. Unser Verantwortungsbereich umfasst neben Groß-Rohrheim auch die Kommunen Biblis, Einhausen, Bensheim und Lautertal. Der KMB hat sich in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich Abwasserentsorgung zu einem großen Umweltschutzunternehmen in Südhessen entwickelt. Wir wollen hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Schon in der Ausschreibung haben wir daher Nachhaltigkeit gefordert“, betont Lars Stuckert, KMB-Geschäftsbereichsleiter Stadtentwässerung und Kanalbetrieb. Zum Einsatz kommen in der Allmannspforte insgesamt 87 m Funke Pipe2Pipe®-Rohre in der Nennweite DN/OD 500 und 39 m DN/OD 630, die in einer Sohltiefe von etwa 2,50 m und mit einem Gefälle von rund acht Promille eingebaut werden. Bei der Maßnahme wird zudem ein Betonschacht DN 1200 an der Kreuzung Blumenstraße erneuert und ein neues Schachtbauwerk DN 2000 an der Kreuzung Elisabethenstraße errichtet, um den Anschluss an den bestehenden Kanal zu gewährleisten. Zur Einbindung an den bestehenden Stahlbetonkanal DN 1100 bzw. DN 1200 setzt die mit der Ausführung beauftragte Michael Gärtner GmbH, Eberbach, Funke VPC®-Rohrkupplungen XXL ein, die eigens für große Nennweiten konzipiert wurden und mit denen dank mehrfachem Doppeldichtsystem sichere Verbindungen erstellt werden können.

Vorteile der PVC-U-Kanalrohre

Ein weiteres Argument, das den Ausschlag für die Entscheidung für Kanalrohre aus PVC-U gab, war die Reparaturmöglichkeit. „Auch die Handlichkeit der Funke Pipe2Pipe®-Rohre ist vorteilhaft. In der Baugrube sind die Platzverhältnisse angesichts von Bestandsleitungen beengt. Eine Aufdimensionierung stellt insofern immer eine Herausforderung dar. Wir haben zwar die Trinkwasserleitung auf die andere Straßenseite verlegen lassen, aber dennoch verläuft die Gasleitung in der Nähe der Kanaltrasse. Hier ist es gut, dass wir durch die im Vergleich zu den alten Betonrohren deutlich geringere Wanddicke mehr Handlungsspielraum haben“, nennt Stefan Schultheis, KMB-Projektleiter für den Bereich Kanalinstandhaltung und -sanierung, zusätzliche Gründe für die Werkstoffwahl.

2025 sollen die Arbeiten in der Allmannspforte abgeschlossen sein. Dass der Zeitplan aller Voraussicht nach eingehalten werden kann, liegt laut Milena Martin, Bauleiterin für Tief- und Straßenbau bei der Michael Gärtner GmbH, auch an dem schnellen und zuverlässigen Service und der guten Betreuung durch Funke. Martin: „Ralph Mayer war regelmäßig vor Ort auf der Baustelle, anfangs fast täglich. So konnten Fragen immer schnell geklärt werden. Das trägt maßgeblich zum reibungslosen Ablauf bei.“

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