28.11.2025 – Lesezeit ca. 3 Minuten 31
Gewinnerkommunen der weltgrößten Radverkehrskampagne gestern in Rheine geehrt (Fotos: Kreis Steinfurt)
Mittwoch Abend wurden in Rheine die diesjährigen Gewinnerkommunen der Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln ausgezeichnet. Übergeben wurden die Trophäen von Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, dem Landrat des Kreises Steinfurt, Dr. Martin Sommer, dem nordrhein-westfälischen Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Viktor Haase, und André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services. Grund zum Feiern gab es allemal, denn wieder konnte die Stadtradeln-Kampagne ihre letztjährigen Ergebnisse übertrumpfen: Mehr als 1,2 Millionen Menschen aus über 3.000 Kommunen schwangen sich aufs Rad. Zusammen legten die Teilnehmenden knapp 238 Millionen Fahrradkilometer zurück und vermieden damit nicht nur 38.900 Tonnen CO₂ im Vergleich zu einer Autofahrt, sondern setzten auch ein ausdrucksstarkes Zeichen für den Klimaschutz und die Radverkehrsförderung.
Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann hebt das Engagement der Stadt in Sachen Radverkehr hervor und die Signalwirkung, die das Stadtradeln hat: „Seit vielen Jahren engagieren wir uns in Rheine mit Nachdruck für die Förderung des Radverkehrs. Unser Ziel ist es, den Fahrrad- und Fußverkehr als zentrale Formen der Mobilität im Stadtgebiet zu etablieren. Der wiederholte Erfolg beim Stadtradeln bestätigt diesen Einsatz.“ Drei Jahre in Folge konnte Rheine den ersten Platz in der Kategorie „fahrradaktivste Kommune“ erzielen. In diesem Jahr musste die Stadt den Titel zwar abgeben, doch ihr Ansporn bleibt ungebrochen. „Für das Stadtradeln 2026 setzen wir alles daran, erneut eine Spitzenplatzierung zu erreichen. Gleichzeitig werden wir unsere Anstrengungen fortsetzen, um den Ausbau und die kontinuierliche Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Rheine weiter voranzubringen“, so Dr. Lüttmann weiter.
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Staatssekretär Haase sieht in der diesjährigen Zahl der Teilnehmenden beim Stadtradeln ebenfalls ein klares Signal, von dem auch ein Auftrag an Politik und Verwaltung ausgeht: „Mehr als 1,2 Millionen Radelnde beim Stadtradeln zeigen eindrucksvoll, wie groß die Bereitschaft zum Umstieg ist. Dafür brauchen sie sichere und komfortable Radwege. Deshalb treiben wir den Ausbau der Radinfrastruktur konsequent voran – sie ist ein zentrales Element der Mobilitätswende.“
Für André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services, spiegelt sich der Erfolg der Kampagne auch in der Weiterentwicklung der zugehörigen Tools wider. So konnte den Stadtradeln-Kommunen in diesem Jahr die neue Raddatenplattform Bike Monitor präsentiert werden: „Wir bieten damit Kommunen und Ministerien einen wichtigen Baustein für eine datenbasierte und radverkehrsgerechte Infrastrukturplanung. Sie erkennen quasi auf einen Blick, wo beispielsweise der Radverkehr gut fließt oder wo er durch lange Ampelphasen ausgebremst wird.“ Auf der Plattform laufen die anonymisierten Streckendaten der nahezu 500.000 Stadtradeln-App-Nutzenden zusammen. Sie werden verkehrswissenschaftlich von der Technischen Universität Dresden und dem Partner Vision Velo ausgewertet.
Stadtradeln ist eine internationale Kampagne von Klima-Bündnis Services und wird von den Partnern Ortlieb, linexo by WERTGARANTIE, ABUS, Busch + Müller, Schwalbe, WSM, QiO und Paul Lange & Co. unterstützt.
In Nordrhein-Westfalen wird die Kampagne durch den ADFC Nordrhein-Westfalen, die AGFS Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt.