„Das ist die Zukunft“, sagt Stefan Köppen und öffnet den neuen Lade- und Lagerschrank Pellenc von Securion. Er macht kurz und verständlich deutlich, was im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht der Wirtschaftsbetriebe Duisburg als wesentliche Handlungsfelder überschrieben sind: Lebensqualität, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und zukunftsfähiger Arbeitgeber. Die Straßenreinigung hat in den vergangenen Jahren sukzessive defekte kraftstoffbetriebene Geräte durch Akku-Geräte ersetzt, vor drei Jahren wurden dann nahezu alle Geräte ausgetauscht.
Der Arbeitsgruppenleiter bei der Straßenreinigung am Standort Duisburg-Hochfeld ist einer von 160 Mitarbeitenden, die sich um die Straßenreinigung in der Stadtmitte, im Süden von Duisburg und im Stadtteil Rheinhausen kümmern. „Seit wir mit den Akku-Laubbläsern arbeiten, haben wir keine Beschwerden mehr“, bringt er es auf den Punkt. Nach der Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung (32. BImSchV) dürfen in lärmsensiblen Gebieten die starken benzingetriebenen Laubbläser nur mit Sondergenehmigung auch außerhalb der Zeitfenster von 9 bis 13 und 15 bis 17 Uhr betrieben werden.
Die Stadtreinigung setzt vor allem den Akku-Laubbläser Airion Backpack auf öffentlichen Plätzen, Straßen, Fuß- und Radwegen ein, gegenwärtig der leistungsstärkste Akku-Laubbläser der Welt. Zudem für die Pflege des Straßenbegleitgrüns den Akku-Freischneider Excelion.
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Die Geräte werden hart rangenommen – manche sind dennoch schon seit elf Jahren im Einsatz. Defekte Motoren? Defekte Akkus? Thomas Stahnke, Disponent bei der Stadtreinigung, schüttelt den Kopf und bestätigt: „Nein, keine Probleme.“ Die Akku-Geräte werden in der Werkstatt der Wirtschaftsbetriebe gewartet oder, wenn doch notwendig, beim Pellenc Fachhändler Motoren Missing repariert. Dieser betreibt im benachbarten Essen, in Ratingen und Meerbusch Werkstätten. Ersatzteile können die Wirtschaftsbetriebe direkt bei Pellenc ordern, abgerechnet werden diese über den Fachhändler.
Geringere Schallemissionen, weniger Aufwand für Wartung und Reparaturen. Nicht nur das spricht aus Erfahrung des Disponenten und Arbeitsgruppenleiters für die Akku-Geräte. „Einstecken, anschalten und los geht’s, das kann jeder“, sagt Stefan Köppen. Die Mitarbeiter im Bereich Straßenreinigung sind zumeist angelernte Kräfte, die keine Erfahrung mit Geräten haben. In wenigen Minuten sind neue Mitarbeiter in den Betrieb und das Laden der Akku-Geräte eingewiesen.
Apropos Laden: Bis vor wenigen Wochen wurden die Akkus auf Metalltischen in Reih und Glied zum Laden aufgestellt. Bei 30 Rücken-Akkus ein ordentlicher Kabelsalat und aus Sicht des Arbeitsschutzbeauftragten auch eine Gefährdung für die Betriebssicherheit. Deshalb wurde der Bereich umzäunt, der Zutritt war nur wenigen Berechtigten gestattet. Nun stehen dort drei Charging Stationen und zwei Lade- und Lagerungsschränke Securion von Pellenc. Die Fächer in den Schränken sind den Kolonnen zugeordnet. Den Ladeprozess und die Entladungsphasen werden von der Charging Station gesteuert. Die Akkukapazität und die Restladezeit werden auf dem Zentraldisplay angezeigt.
„Die funktionieren wie am ersten Tag“, sagt Heinz-Joachim Terjung über die Akkukapazität. Er hat vor 40 Jahren als einer der ersten seine Ausbildung als Gärtner bei der Stadt Duisburg begonnen und seither unzählige Grünpfleger praktisch ausgebildet – auch seine Kollegin Daniela Vasen, die mittlerweile auch seit 34 Jahren für die Stadt Duisburg und später die Wirtschaftsbetriebe arbeiten.
Die beiden wissen, worauf es bei der täglichen Grünpflege ankommt, wie die Geräte bestmöglich eingesetzt werden, um die Arbeit zu erleichtern und die Anwohner möglichst wenig zu stören. „Es ist ein ganz anderes Arbeiten, die Geräte sind leiser, leichter und die Knochen tun abends nicht mehr so weh“, erzählt Heinz-Joachim Terjung, Gärtner aus Leidenschaft.
Vom Betriebshof in Duisburg-Meiderich sind es nur wenige Meter unter der Brücke der A59 hindurch und der Besucher steht unweit des größten Binnenhafens Europas in einem grünen Idyll: kurz gehaltener Rasen, Hecken, Stauden und vor allem viele Rosen. Tagelang saßen die beiden früher zwischen den Rosen und schnitten diese mit der herkömmlichen Rosenschere. Seit fünf Jahren ist die Akku-Rebschere Vinion 150 im Einsatz und dadurch wurde die körperliche Belastung stark minimiert.
Auf die Akku-Rebschere möchten die beiden genauso wenig verzichten wie auf den Akku-Freischneider mit Excelion 2000. Auf Knien, gebückt, zwischen Müll, Hundekot und anderen Hinterlassenschaften arbeiteten sich die beiden zehn Tage durch die Stauden auf dem Konzertplatz. Mittlerweile ist diese Arbeit in zwei Tagen erledigt – in aufrechter Haltung. Disponentin Andrea Voß, selbst GaLaBau-Meisterin, weiß um die körperliche Belastung vor allem der älteren Mitarbeiter. Sie hat die Belastungssteuerung und den Krankenstand im Blick, denn bei ihr gehen immer mehr betriebsinterne Aufträge für neue Sonderprojekte ein.
Ab 6 Uhr morgens sind ihre Mitarbeiter bei der Arbeit: in Parkanlagen, auf Spielplätzen, auf Grünstreifen in Wohngebieten und von Schulen und Kindergärten. „Früher konnten wir nur zu bestimmten Zeiten arbeiten, sonst sind gleich Beschwerden eingegangen“, weiß Heinz-Joachim Terjung. Er ist überzeugt von der Akku-Technologie und den rückentragbaren Akkus. Er kennt aber auch die Bedenken mancher Kollegen: „Wat kein‘ Krach macht, dat taugt nix.“ Gut 20 % der eingesetzten Geräte werden im Bereich Grünpflege mit Strom aus einem Akku angetrieben – Tendenz steigend. Wolfgang Ebbert und Andrea Voß setzen auf die Fakten, Informationen und die Selbsterkenntnis der Mitarbeiter. „Wer mit den Akku-Geräten arbeitet, möchte meist nicht mehr tauschen.“
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